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Neues Gaskraftwerk im Leipziger Süden

Der Stadtrat beschloss im letztem Jahr: Leipzig steigt aus der Energie- und Wärmeversorgung durch Kohle aus.

Gleichzeitig wurden die Stadtwerke beauftragt die Versorgungslücke zu schließen. Neben den Kosten, waren folgende Parameter wichtig: der Standort kann schnell entwickelt werden, er hat Zugang zu Gas, Fernwärme und Strom. Die Verlegung neuer Trassen sollte vermieden werden. Neben der Errichtung eines eigenes Gaskraftwerkes wurden auch Wärmespeicher in den Seen und Geothermonologie untersucht. Es gab auch Verhandlungen darüber, inwiefern der Standort Lippendorf weiter genutzt werden kann. Die Abschaltung des Standortes durch die tschechischen Betreiber ist keine Frage des ob, sondern nur des wenn. Es kam wohl zu keiner Einigung, einen Abschnitt des Geländes in Lippendorf zu nutzen.

Insgesamt wurden drei Standorte innerhalb Leipzigs auf ihre Eignung hin geprüft. Laut Stadtverwaltung läuft im Oktober 2023 der Versorgungsvertrag für Strom und Fernwärme von Vattenfall aus. Die größten Chancen, die Inbetreibnahme bis zum Sommer 2022 zu gewährleisten, hat wohl der Standort Bornaischen Straße.

Das alte Gaskraftwerk an der Bornaischen Straße war bis 1997 noch in Betrieb. Der Gaskessel war wohl noch bis 2001 in Nutzung. 2006 wurde es vom Netz abgemeldet

Seitdem hat sich rund um den alten Standort eine Einfamilienhaussiedlung entwickelt. Mittlerweile sind dort auch eine Schule und eine Kita entstanden. Die Nachricht auf ein Gaswerk in unmittelbarer Wohnortnähe hat die Einwohner mobilisiert. Ihre Bedenken betreffen die Zusammensetzung der Emmissionen aus CO2 und MOX, ein mögliches Störfallrisiko und die Auswirkungen auf das Umfeld durch Lärm.

Mittlerweile haben schon einige Veranstaltungen zur Bürgerbeteiligung und Bürgerinformation stattgefunden. Zum Beispiel sollen die Lärmemissionen der Turbine nicht lauter sein, als die eines Druckers im Büro. Bürger konnten Einwendungen bis zum 13.04.2020 abgeben. Die Stadtwerke haben bis zum 18.4.2020 Zeit, die Fragen zu erörtern.

Die CDU verfolgt mit dem Ortsverband Süd die Gespräche zwischen Anwohnern und den Stadtwerken genau. Sie wünscht sich, dass die Bedenken und Sorgen der Bürger ernst genommen werden. Zusicherungen zur Einhaltung der Emissionen sind das eine. Eine Visualisierung live über eine Seite im Internet oder durch eine Anzeigentafel am Gaswerk kann zeigen, dass die Werte eingehalten werden. Für jede weitere Einwendung wünschen wir uns konstruktive Lösungen durch die Stadtwerke und die Stadtverwaltung.


Weiterführender Link:
www.l.de/gruppe/wir-fuer-leipzig/investitionen/energie/das-neue-hkw-leipzig-sued